Und hier kommt gleich noch ein außergewöhnlicher Test. Es geht nämlich nicht um klassischen Tee, sondern um Glühweingewürz und was man als Antialkoholiker damit tun kann 🙂
Name: Glühweingewürz
Marke: Abtswinder Naturheilmittel
Preis: 2,00 Euro
Preis pro Tasse: 0,10 Euro
Bezugsquelle: Irgendein kleiner Bioteeladen in Nürnberg im Röthenbacher Einkaufszentrum 😀
Ich soll keinen Alkohol trinken, da ich Allergien gegen Weinsäure, Hefe und diverse andere Dinge habe (Ascorbinsäure und so…aber das ist für den Alkohol egal). Glühweingewürz reizt mich schon lange, da gibt es ja das teure von Meßmer und ich habe in diesem Teeladen irgendwo in einem nürnberger Randgebiet einen kleinen Teeladen entdeckt, der dieses hier hatte.
Drin sind:
Orangenschalen, Zimt, Zitronenschalen, Nelken, Wacholderbeeren, Anis, Sternanis, Fenchel, Vanille
Was hier schon mal auffällt: man kanns auch selbst machen…einfach bisschen Gewürze in die Mühle und ab damit in den Teefilter, aber das wusste ich zu der Zeit noch nicht 😀
Zubereitet wird es laut Verpackung folgendermaßen:
Man übergießt einen Filterbeutel mit 1/4 – 1/2 heißem, nicht mehr kochendem Weiß- oder Rotwein und lässt es je nach Geschmack ziehen und süßt bei Bedarf.
Ich soll wie gesagt keinen Wein trinken, deshalb hab ich folgende Varianten probiert:
das Gewürz pur
mit Milch
mit Schwarztee
mit Orangensaft
mit weißem Traubensaft
Der pure Aufguss ist schon eine Zumutung, aber ich wollte wissen, wie es schmeckt, um mir besser vorstellen zu können zu was es passt, deshalb wollte ich da durch! Da kam mir auch sofort die erste Idee: Wie wäre es mit etwas Milch (sagt die Frau, die laktoseintolerant ist :P)? Also hab ich einen Schuss Milch dazu gegeben und es erinnerte sehr an Chai! Zwar nicht ganz so lecker, aber durchaus ein Versuch wert, der mich gleich auf die nächste Idee brachte:
Schwarztee!!! meinen Chai trinke ich klassischerweise ohne Milch (wie gesagt: laktoseintolerant, das heißt zwar, dass ich bedingt Milch trinken darf, aber da ich meinen morgentlichen Haferbrei mit Apfel und Joghurt liebe verzichte ich für den Rest des Tages auf Milch :D). Ich entschied mich für einen Ceylon (den billigen von Aldi :D). Hier habe ich den Fehler gemacht, dass ich die Teebeutel zeitgleich aus dem Wasser habe. Das Ergebnis geht zwar in eine Richtung, die ich sehr mag, aber es schmeckt mir noch zu „unwürzig“. Aber für klassische Schwarzteetrinker könnte das was sein: ein würziger Schwarztee (zu dem man natürlich auch noch einen Schuss Milch geben kann…oder etwas Zitronen- oder Orangensaft).
Die Orangensaftnummer war der pure Reinfall! Ich habe Orangensaft in der Mikrowelle erhitzt und danach den Teebeutel reingehängt…großen Unterschied habe ich keinen geschmeckt. Es war in Ordnug, aber nicht wirklich etwas, das ich weiterempfehlen kann. Nicht sonderlich würzig und der Orangensaft hat die Gewürze kaum angenommen.
Die wohl weihnachtlichste Version war die Traubensaftvariante! Diesmal habe ich ihn auch im Topf erhitzt und auf Aktionen mit der Mikrowelle (die meine Eltern übrigens gekauft haben, als ich 1 Jahr alt war, weil ich nie warten wollte, bis mein Essen warm war und die ganze Zeit gequängelt habe :P) verzichtet. Das war ein sehr leckerer Kinderpunsch. Etwas süß, aber sehr lecker (wobei Säfte ja immer „etwas süß“ sind, da ich sie normalerweise aber nicht trinke ist da meine Wahrnehmung etwas verzerrt). Ich hab dann noch etwas Wasser dazugegeben und war ziemlich zufrieden. Mit Kirsch- und/oder Holundersaft kann ichs mir auch sehr gut vorstellen.
Das war mein keiner Ausflug in die Glühweinwelt 🙂 Am Wochenende gibts noch eine Teeadventskalenderanleitung und dann folgen wieder normale Artikel 😀
Nach Noten:
Geschmack: pur eine 4, aber da das Zeug zum Mischen konzipiert ist und dann ganz lecker wird: 2
Preisleistung: 2 – 3
Intensität: 3 (weils manchmal nicht richtig Würze abgibt)
Zubereitung: 2
Sondernote für:
Vielseitigkeit: 1
Entnote: 2
nachkaufen: ja…aber erst im nächsten Dezember 🙂